Künstler Siegfried Wittenburg führte am 17. Mai Schüler und Schülerinnen durch seine Ausstellung „Leben in der Utopie – oder Der Alltag in einem verschwundenen Staat“. Der Einladung von Schulleiterin Martina Weger waren etwa 50 Interessierte gefolgt, um zunächst einigen einleitenden Worten zu lauschen. Im Flur des ersten Stockwerks erweckten die Fotografien aus dem Alltag das Leben der Menschen in der DDR förmlich zum Leben. „Für die Schülerinnen und Schüler, ist die DDR so lange her ist, wie für uns als Kinder der zweite Weltkrieg“, rückte Klaus Senkbeil, Kulturbeauftragter an der Hanse-Schule, die Zeit in einen fassbaren Maßstab. Umso wertvoller, dass der Künstler selbst sich etwa eine Stunde Zeit nahm, um die Zeit mit seinen eigenen Erinnerungen für die Jugendlichen erfahrbar zu machen. Er spannte den Bogen vom 70. Jahrestag des Grundgesetzes über das Erkämpfen der Freiheit der Menschen in der DDR bis zu den jungen, sich heute engagierenden Fridays-for-Future-Aktivisten. Es wurde für alle deutlich, dass es immer wieder die Jugend ist, die maßgeblich zu Veränderungen beiträgt. Unser Dank geht auch an die Schülerinnen und Schüler aus dem Kunstprofil des Katharineums, die auch noch nach der Führung eine Vielzahl an Fragen Siegfried Wittenburg richteten.

Wiebke Hartmann, Mai 2019