Kurz vor Ende der 4. Stunde haben heute, am 9. November 2017, fünf Schülerinnen und Schüler mit einer bewegenden Lesung an die Reichspogromnacht vor 79 Jahren erinnert.
Das Lautsprechersystem ermöglichte, dass alle an diesem Tag anwesenden Schüler*innen und Lehrer*innen der Lesung von drei angehenden Verkäufer*innen und zwei Berufsfachschüler*innen lauschten und mitgenommen wurden auf eine beklemmende Reise in die Vergangenheit. „Wir hörten die Geschichte des 17jährigen Herschel Grynspan, der aus Wut über die Diskriminierung seiner jüdischen Eltern in Deutschland auf einen Botschaftsangehörigen in Paris schoss. Wir hörten, dass nationalsozialistische Schlägertrupps diese Tat eines Einzelnen zum Anlass für die brutalen Ausschreitungen nahmen. Wir hörten aus dem Tagebuch von Albert Herzfeld vom Zerstören, Plündern und Rauben in dieser Nacht vom 9. auf den 10. November 1938“, so eine Schülerin aus einer Büromanagement-Klasse. „Wir wussten, dass viele Deutsche sich den marodierenden Trupps angeschlossen hatten, wir hörten, dass die Polizei nichts unternahm und wir fragen uns, ob so etwas auch heute passieren könnte“, so die Schülerin weiter.
„Der Denk-dran-Tag am heutigen, geschichtsträchtigen Tag bildet den Auftakt zu einer Vielzahl an Aktionen und Aktivitäten, mit der die Hanse-Schule ihrem Titel Kulturschule Rechnung trägt. Unser Dank geht an René Becker, Ayleen Mohr und Mina Grelck aus der VK 17 2/4 E sowie an Léon Scherf und Amelie Daudert aus der BFS 17c“, so Martina Weger, Schulleiterin der Hanse-Schule, „sowie an die Lehrer*innen Kerstin Hannemann, Susanne Oevermann und Klaus Senkbeil, die die Lesung auf den Weg gebracht und begleitet haben“.