„Nie wieder“ – zwei Worte, die für uns Deutsche von fundamentaler Bedeutung sind. Diese Worte stehen für die Erinnerung an unvorstellbares Leid unzähliger Opfer des nationalsozialistischen Regimes im Dritten Reich und münden in jenes Bekenntnis. Um diesen dunklen Teil unserer Geschichte zu ergründen und für die Schüler nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, bietet die Hanse-Schule Lübeck eine kompakte Ausstellung des Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holsteins, der Europa-Universität Flensburg sowie des Landesarchivs Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Lübeck an.

Das Thema der Ausstellung „Reichskristallnacht“ ist das jüdische Leben in Schleswig-Holstein von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges und die Ereignisse in der Nacht vom 09. zum 10. November 1938. Dazu gehört die Vorgeschichte der Juden in  Schleswig-Holstein und die auf die Reichskristallnacht folgenden Jahre ihrer Stigmatisierung und Ermordung durch die Nationalsozialisten. Die Ausstellung illustriert die Zustände im Dritten Reich und deren Schlüsselereignisse, wie die Reichskristallnacht. Zudem werden Geschichten von vertriebenen jüdischen Familien erzählt, die durch Archivbilder belegt werden und ein hohes Maß an Authentizität erzeugen. Zusätzlich wird ein weiterer Blick in die Vergangenheit geworfen, um die Entstehung und Etablierung des Antisemitismus aufzuzeigen, und damit die Wurzeln des Holocaust herauszustellen. Drei Schülerinnen der Berufsoberschule (BOS 16a) haben zur Ergänzung der Ausstellung einen Fragebogen entwickelt, der auf die zentralen Themen Verfolgung und Vertreibung sowie den Anfang des Antisemitismus ausgerichtet ist. Dieser soll der bewussten Informationsverarbeitung dienen und einen kleinen Beitrag zur Zielsetzung leisten, unsere Geschichte von Generation zu Generation zu tragen und niemals verblassen zu lassen.