Wohl Jede/r kennt das Gefühl, wenn sich der Spätherbst mit seinen kalten, dunklen und oft nassen Tagen in unseren Körper schleicht und sich auf unser Gemüt legt. Wie gut, dass genau jetzt die Zeit der vielen Lichter anbricht! Kerzen, das Feuer im Kamin und Lichterketten – sie alle helfen, unsere Stimmung zu heben, uns Glücksmomente zu verschaffen. Genau das war die Motivation für das Projekt „Lichterzeit“ an der Hanse-Schule. Im lichtgeschmückten Raum 3.07 hatten fast alle Schüler/innen die Möglichkeit, über ihre persönlichen „Lichtmenschen“ (Menschen, die uns gut tun) oder „Lichtgedanken“ (Motivationssätze, die wir uns in schwierigen Zeiten selber sagen) nachzusinnen und ihre Erfahrungen auf Plakaten wiederzugeben. Viele wunderbare und warmherzige, hoffnungsvolle und Mut machende, manchmal auch witzige oder skurrile Worte sind aufgeschrieben und an die Lesenden weitergegeben worden.

Des Weiteren konnten kurze Sinngeschichten gelesen oder LED-Teelichter für eine besonders nahestehende Person entzündet werden.

Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes war das Gestalten einer Kerze für einen Lieblingsmenschen. Mit Wachsstiften wurden ca. 260 Kerzen (teilweise sehr persönlich) beschrieben und bemalt. Vielleicht konnten sie ihren Empfängern ein Lächeln in Gesicht und Herz zaubern?!

Der Lichterraum bot für vier Wochen einen Tankstopp für die Seele. Einmal mehr hat die Hanse-Schule gezeigt, dass neben allem wertvollen Vermitteln von Fachwissen auch der Mensch als Individuum mit seiner Geschichte, seinen Emotionen und seinen Fähigkeiten zur Reflexion wahrgenommen wird und auch ein solches Projekt ein Baustein des Siegels „Kulturschule“ sein kann.

Sigrid Susanne Awe im Dezember 2024