Bettina Huhmann, Josephine Barz, Melina Tews, Julia Johannsen, Sophia Lindner, Carlo Schmidt, Adrian Wesp, Benjamin Pehlke und Johann Wallis und den Begleitern Frank Schwarz und Marcus Willruth. Die Teilnehmer/innen gehören den Ausbildungsbereichen Industrie, Veranstaltung und Versicherung und Finanzen an.

Mein Name ist Bettina Huhmann und ich besuche die Klasse VS 17/4b im zweiten Ausbildungsjahr und ich habe gemeinsam mit acht weiteren Berufsschüler*innen der Hanse-Schule an dem Projekt teilgenommen Am Sonntag, den 03.03.2019 ging es per Zug von Lübeck nach Hamburg und weiter per Flugzeug nach Danzig/Polen, wo schon 2 polnische Schüler auf uns gewartet haben, um uns per Bahn nach Gdynia und zu unserem Hotel „Willa Lubicz“ zu bringen. Das Hotel ist sehr schön eingerichtet, wir waren zu zweit auf einem Zimmer, und es ist sehr nah am Strand. Auch das Personal ist sehr freundlich und das Frühstück war sehr lecker. Am Abend sind wir alle zusammen auf die Seebrücke gegangen und anschließend in einem Restaurant am Strand essen gewesen.

Am Montag wurden wir von zwei polnischen Schülern vom Hotel abgeholt und zu unserer Partner-Schule „Zespół Szkół Administracyjno – Ekonomicznych“ gebracht. Dort haben wir eine Führung durch die Schule bekommen und nach einer Vorstellungsrunde war das Eis gebrochen. Auch haben wir unsere Präsentationen vorgestellt; in diesen ging es um Deutschland, Lübeck sowie unsere Schule und das duale Schulsystem in Deutschland. Auch typisch deutsche Verhaltensweisen und Redensarten durften natürlich nicht fehlen. Die polnischen Schüler hatten ebenso eine Präsentation über ihr Land, ihre Schule und die polnischen Menschen zusammengestellt. Anschließend haben wir einen Stadtrundgang mit unserem Touristenführer Lukacz, welcher von der polnischen Schule organisiert wurde, unternommen. Er hat alles sehr anschaulich und nah erklärt und wir sind um einiges Wissen über Danzig reicher. Danach haben wir noch das „europäische Zentrum der Solidarnosc“ mit Lukacz besichtigt. Das sehr interessant gestaltete Museum beinhaltet auch eine Kantine und eine Bibliothek und ist sehr offen mit Bepflanzung innen gestaltet. Lukacz machte die Geschichte des Museums mit seinen eigenen Kindheits- und Jugenderfahrungen lebendig, so dass man fast das Gefühl bekam, man wäre dabei gewesen. An diesem Abend haben wir uns mit den polnischen Gastgebern verabredet, einige waren in einer Bar und andere waren zusammen etwas essen.

Am Dienstag wurden wir dann auch vom Hotel abgeholt und aus Platzgründen an der Partner-Schule in das „Technische Zentrum“ gebracht. Dort gab es die sehr gut verständliche Einführung für das sehr komplexe Planspiel durch die Spielleitung. In unserem Projekt ging es darum, ein Unternehmen für Outdoor-Zelte zu gründen und zu führen sowie sämtliche Entscheidungen zu treffen, abhängig von der jeweiligen, sich ständig ändernden Marktsituation, um erfolgreich unsere Zelte über 5 Perioden zu vermarkten und damit „Manager of the year 2019“ zu werden. Wir waren insgesamt 4 Unternehmen, die zufällig zusammengestellt wurden. Ich war in einer Gruppe bestehend aus 3 polnischen und 2 deutschen Schülern. Das Planspiel war sehr komplex und alles wurde auf Englisch kommuniziert, was zum Anfang doch zu leichten Missverständnissen in unserer Gruppe führte, aber in den folgenden Perioden wirklich sehr gut lief. Nach 2 Perioden des Planspiels war für Dienstag erstmal Schluss und wir deutschen Schüler sind erst noch ins Riviera- Einkaufszentrum in Gdynia und dann ins Hotel gegangen, um den Abend im Restaurant mit Essen sowie im Hotel ausklingen zu lassen.

Am Mittwoch, den 06.03.19 ging es dann für alle Schüler und Lehrer des Projektes morgens direkt mit dem Zug nach Malbork, wo dann die Besichtigung der Marienburg, des größten Backsteinschlosses Europas, stattgefunden hat. Das Gelände und Schloss sind sehr gepflegt und originalgetreu wieder aufgebaut worden. Es war sehr informativ und anschaulich gestaltet, auch wenn unsere Dame für die Führung teilweise sehr schnell unterwegs war und es manchmal schon schwer war, ihr zu folgen bzw. Fragen zu stellen. Auch die Bernstein-Ausstellung war sehr schön gestaltet. Das Mittagessen fand dann für alle in dem dortigen Restaurant mit einem typisch polnischen Essen statt, danach hatten wir noch 30 Minuten Zeit, um noch selber einiges zu erkunden oder in den Souvenir-Shop zu gehen. Anschließend sind wir dann mit dem Zug zurück nach Gdynia gefahren. Einige haben ihren Abend im Hotel verbracht und einige sind zusammen mit polnischen Schülern in eine Karaoke-Bar gegangen.

Donnerstag war unser vorletzter Tag und dieser begann für uns wieder in der Schule, wo wir die letzten 3 Planspielrunden alle mit Spaß und Erfolg absolvierten aber auch die Köpfe ordentlich rauchten. Zwischendurch gab es belegte Sandwiches sowie selbstgemachte Salate, eine Wurstplatte und selbstgebackene Kuchen, es war alles sehr lecker. Auch durften wir zusammen einen traditionellen polnischen Tanz tanzen, während die Lehrer die Daten zur Auswertung in den PC eingegeben haben. Trotz der sich ständig ändernden Marktsituation gelang es allen Unternehmen sehr gute Erfolge zu erzielen und die Ergebnisse waren am Ende ziemlich knapp beisammen, aber letztendlich hatte das Team Nr. 3 die beste Strategie und sicherte sich den ersten Platz. Der Abend wurde noch mit gemeinsamem Essen bzw. Besuch am Strand mit den polnischen Gastgebern beendet und es erfolgte die Verabschiedung. Am Freitag, dem 08.03.19, wurden wir dann morgens noch von 4 polnischen Schülern zum Flughafen begleitet, um dann um 10:20 Uhr mit dem Flieger wieder nach Deutschland zu reisen. Es war eine sehr erfolgreiche Projektwoche in vielerlei Hinsicht:

  • Das Planspiel gab einen tiefen Einblick in Unternehmen und die wirtschaftlichen Aspekte unter sich ständig ändernden Bedingungen, so dass man definitiv einen Eindruck von Unternehmensplanung und -führung bekommen hat.
  • Auch wurden neue Freundschaften geschlossen, die Englischkenntnisse wesentlich verbessert und einige Sprachbarrieren durchbrochen. Beide Parteien waren sehr kommunikativ.
  • Unsere polnischen Gastgeber waren sehr freundlich, fürsorglich, hilfsbereit und wir hatten viel Spaß bei den Planspielen und auch bei den gemeinsamen Ausflügen in einem sehr fortschrittlichen Land!

Vielen Dank für die tolle Erfahrung!