Europaschule ist sie bereits: Die Hanse–Schule für Wirtschaft und Verwaltung bekommt nun aber auch den Titel „Kulturschule“ verliehen. Zehn Schulen in Schleswig-Holstein erhalten diese Auszeichnung. Sie bilden ein großes Kompetenz-Netzwerk der kulturellen Bildung.

Lübecks Kultursenatorin Kathrin Weiher, Bildungsministerin Karin Prien, die stellvertretende Schulleiterin Wiebke Hartmann und Schulleiterin Martina Weger bei der Festveranstaltung.

 

Innenstadt. Den Titel „Kulturschule Schleswig-Holsteins“ und die in diesem Rahmen entstandenen Projekte, haben alle Mitwirkenden jetzt bei einer großen Veranstaltung in der Aula der Schule gefeiert.

Moderiert wurde die Feier von Hartmut Koch vom Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Seit dem Schuljahr 2010/2011 engagiert sich die Schule in dem Bereich Kulturerbe und Denkmalschutz. Mit zahlreichen Projekten haben Schüler und ihr Lehrer bereits an dem Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ teilgenommen. Auch im Schuljahr 2018/19 wird diese Zusammenarbeit anlässlich des Europäischen Welterbejahrs 2018 fortgesetzt.

Schulleiterin Martina Weger freute sich über die besondere Auszeichnung der Schule und bedankte sich vor allem auch bei den Lehrern: „Vielen Dank für ihre Arbeit! Durch unser Kollegium konnte die Auszeichnung und die damit verbundenen Projekte überhaupt erst möglich gemacht werden.“

Im Rahmen des Politikunterrichts hatten die Schüler in mehreren Gruppen gemeinsam mit ihren Lehrern die Projekte erarbeitet. Als Beitrag zum 875. Stadtjubiläum Lübecks haben die Schüler der FOS 17 B das Projekt unter dem Titel „Die Urkunden der Hanse – Bald ein Weltdokumenterbe?“ auf die Beine gestellt. Unter anderem haben sie im Rahmen dieser Arbeit das Europäische Hansemuseum besucht. Und der Archivrat Dr. Dominik Kuhn hat den Schülern einen Einblick in den Aufbau des Archivs gegeben. Eine andere Gruppe hat mit der Lernplattform „Kahoot“ zum Titel „Ist die EU die neue Hanse?“ ein Quiz erstellt.

In seinem Vortrag zu dem Thema „Was ist die Hanse?“ erzählte Prof. Dr. Rolf Hammel-Kiesow vom Hansemuseum über die Geschichte der Hanse, ihre Niederlassungen und den hanseatischen Handel.

Die Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sorgte als Gast noch für eine positive Überraschung: „Als Zeichen der Wertschätzung bin ich nicht mit leeren Händen gekommen“, erklärte sie und überreichte einen Scheck von 5000 Euro an die Schule. Damit ist die Hanse-Schule eine der Kulturschulen, die für die kommenden drei Jahre eine finanzielle Unterstützung erhält. Die Hanse-Schule kann dadurch weitere Projekte zum Thema Kultur auf die Beine stellen. „Ich bin dankbar für die Arbeit der Lehrer und wir wollen diesen Ansatz auch weiterhin tatkräftig unterstützen“, betonte Prien weiter.

Michelle Rix

Lübecker Nachrichten, 27.03.2018