– mit diesen Worten versucht Florian seine Freundin Anne zu überzeugen, auch einmal Gras zu probieren. Die Beiden kennen sich bereits seit dem Kindergarten und nach dem Motto „1000-mal berührt – 1000-mal ist nichts passiert“ wird aus der Freundschaft Liebe.
Doch Florian hat Probleme: Er wird von seinem Vater geschlagen, weil er nicht seinen Erwartungen entspricht. Statt zu studieren möchte er eigentlich „mit Holz arbeiten“ und „Schlagzeug spielen“. Sein Ausweg ist zunächst das Kiffen, was ihn entspannt und fröhlich macht. Obwohl Anne zuerst darüber bestürzt ist, dass Florian kifft, probiert sie es ihm zu Liebe auch. Immerhin ist es ja „nur Gras“ und „Probieren geht über studieren“.
Für Florian bleibt es aber nicht beim Ausprobieren von Gras, er kauft eine Bong, nimmt Kokain und zum Schluss auch Crystal Meth. Schnell erkennt Anne, dass Florian abhängig ist und sucht das Gespräch mit ihm. Mit den Worten „Ich könnte jederzeit aufhören.“ versucht Florian seine Abhängigkeit zu verharmlosen und letztendlich zerbricht ihre Beziehung an Florians Sucht. Anne sucht trotzdem weiter den Kontakt zu Florian und auch für sie sind die seelischen und körperlichen Veränderungen unübersehbar. Allerdings informiert sie niemanden und so stirbt Florian am Ende an einer Überdosis Drogen.
Mit dem Theaterstück „Drogen – von Gras zu Crystal“ wurde eindrucksvoll gezeigt, was passieren kann, wenn aus harmlosem Ausprobieren von Drogen plötzlich bitterer Ernst wird. Zwei Schauspieler vom Tourneetheater „Weimarer Kultur-Express“ führten es in der Hanse-Schule für Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule auf und konfrontierten sie ausdrucksvoll mit den Stadien des physischen und psychischen Verfalls von Drogenkonsum. Bereits ein zweites Mal hat der Weimarer Kulturexpress mit seiner Aufführung an der Hans-Schule ein Problem von Jugendlichen thematisiert und gleichzeitig Spaß am Theater vermittelt.
Kerstin Hannemann, Mai 2018