Es ist der 25.02.2020 ca. 80 Schüler warten auf einen weiteren „langweiligen“ Powerpoint-Vortrag einer Gruppe, die Mitglieder werben möchte. Mit dieser Erwartung gehen wohl einige an diesem Dienstag in die Aula der Hanseschule. Doch, was die Schülerinnen und Schüler dann zu sehen und hören bekommen, ist alles andere als langweilig. „Amnesty International“ ist zu Gast. Dabei handelt es sich um die Lübecker Gruppe von Amnesty International. Sie stellen sich kurz vor. Schließlich gibt es ein Klimaquiz. Ursprünglich sollte es mit dem Smartphone gelöst werden, aber aufgrund von technischen Problemen, wird daraus ein interaktives Quiz. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Antworten per Handzeichen geben. Eine Frage kann niemand richtig beantworten: Wie viel € kosten die Standby-Aktivitäten in Deutschland jährlich? Manche tippen 2 Millionen…Andere sagen 500.000 €. Die Antwort wird wohl einigen im Kopf bleiben: 4 Mrd. €.

Danach ist ein sehr bedrückendes Thema dran: Menschenrechte. Die drei Aktivisten von Amnesty nutzen zur Veranschaulichung ein kurzes Youtube-Video, damit jeder weiß, worum es eigentlich geht.

Im Anschluss geht es um den Zusammenhang von Menschenrechten und dem Klimawandel. Hierfür teilt das Team den Schülerinnen und Schülern die „Erklärung der Menschenrechte“ aus. Nun wird es sentimental. Weltweit sind 6 Millionen Menschen auf der Flucht aufgrund des Klimawandels. Fallbeispiele werden auf der großen Leinwand präsentiert. Die Schülerinnen und Schüler sollen sagen, was den Menschen für Menschenrechte genommen werden durch den Klimawandel.

„Wer trägt die Verantwortung für den Klimawandel und den Klimaschutz“, fragen die Amnesty International- Aktivisten. Die Politik, die Großkonzerne und auch jeder Einzelne.

Die EU-Klimapolitik wird thematisiert. Amnesty kritisiert, dass die EU zu wenig macht und lediglich Empfehlungen ausspricht statt Gesetze zu verabschieden. Eigentlich sei die EU die Verteidigerin der Menschenrechte. Jedoch scheint die EU das nicht ganz so genau zu nehmen bei den Menschen, die durch den Klimawandel unmittelbar bedroht sind.

Am Ende erwähnt die Gruppe dann, wie jeder Einzelne noch Einfluss nehmen kann: Man kann Amnesty International- Mitglied werden. Amnesty International setzt sich für jeden Menschen ein, der in seinen Menschenrechten verletzt wird. Sie schreiben Petitionen, Briefe und gehen auf Demos, um auf Ungerechtigkeit hinzuweisen. Zu guter Letzt haben die Schülerinnen und Schüler, die Möglichkeit, selbst eine Petition zu unterschreiben.

Katharina Classen, VW18 2/1, Februar 2020