Am Freitag, dem 22.03.2019, war es soweit; als Jungfernfahrt startete die zweite Skigruppe in Lübeck, diesmal als ein buntes Ensemble von Schülern aus unterschiedlichen Klassen und Ausbildungsberufen im Gegensatz zu der festen Gruppe der FSW-Schüler:

 Im Bus schippern wir für 18 Stunden über die Autobahn  ins schöne Ahrntal im sonnigen Südtirol bis wir Samstagmorgen vollkommen verschlafen mit verkniffenen Augen vor der „Almdiele“ stehen, unserer Unterkunft für die kommende Woche.

Verboten fit sind unsere drei Lehrkräfte, die die Fahrt begleiten und sich mit leichter Stimme und frischem Lächeln um die organisatorischen Dinge wie den Skipass, Essenskarten für das Mittag und unser Skidepot an der Talstation kümmern.

Ab Sonntag werden wir auf die Pisten losgelassen, wobei wir zunächst in blutige Anfänger und „Die, die schonmal auf Skiern gestanden haben (Skihalle zählt nicht!)“ eingeteilt werden. Ab dann werden wir gerade zu liebevoll über die Pisten geführt, jeder in seinem Tempo. Die einen kämpfen sich zunächst im „Klausiland“ ab mit Pizza und Pommes, während die kleinere Gruppe der „Fortgeschrittenen“ direkt in den Sessellift geschickt wird und unter den energischen Zurufen „Stockeinsatz!“,   „Kanten kanten kanten“ und „Talski belasten!“ ihre Kurven dreht. Und „das C“ nicht vergessen! „Und Kurven ausfahren, das gilt für alle!“.

Zum Mittagessen treffen wir uns alle in der „Kristallalm“ oben auf dem Berg wieder, um in der Kantine unser wohlverdientes Mittagessen zu holen. Im Einklang mit unserer italienischen Umgebung können wir die Woche über sämtliche Nudel-Varationen genießen. Nudeln mit Soße und mit Fleischbällchen, Nudeln im Auflauf, mal nur mit Käse, mal als Tortellini, Spagetti-Bolo satt.

Nachmittags geht es in unseren Gruppen zurück auf die Piste mit der unterrichtsanschließenden Möglichkeit zum Freifahren, wobei unsere quasi professionellen Skitrainer sich immer gerne als Begleitung zur Verfügung stellen, auch falls jemand noch Lust auf Einzelbetreuung hat.

Für nachträgliche Lockerungsübungen am Abend bewährt sich der „Hexenkessel“ direkt neben der Talstation, der mit einem Supermarkt und unserer Almdiele das magische Dreieck bildet, in dem wir uns mal im Partybus, mal im Ski- oder Linienbus bewegen. In Linienbussen darf dabei nicht zu laut gesungen werden, müssen wir lernen, im Skibus ist man da durchaus kulanter.

Aprés-Ski ist nur am ersten Tag noch Guilty-Pleasure, danach fährt die 18 plötzlich für alle bis nach Istanbul, alle kennen die Mutter von Niki Lauda und der ein oder andere hat Cordula Grün auch tanzen gesehen. Am Ende hatte sie nur noch Schuhe an.

 Besonders schön ist es, dass sich gerade zum Ende der Woche die einzelnen Gruppen immer weiter vermischen und wir alle gemeinsam den Klausberg auf Skiern erobern können, auch wenn wir von ganz unterschiedlichen Leveln aus gestartet sind. Zum Schluss kommen wir zusammen sicher an den Horden von Erdnuckeln, Pseudorennfahrern und 80er Jahre Skianzügen vorbei, was ohne unsere tollen Skilehrer nicht möglich gewesen wäre. Dazu kommt das durchweg gute Wetter, das uns ganz nach dem Motto „Biste braun, kriegste‘ Fraun’“ in die Hände spielt.

So skiern, tanzen und grölen wir zum Glück komplett unfallfrei durch die Woche, sodass am Samstag, dem 30.03.2019, alle nachts wieder heil in Lübeck ankommen.

 Nun hat Daniela zugegeben, dass sie zu Beginn etwas misstrauisch war: Funktioniert die Fahrt mit so einer bunt zusammengewürfelten Gruppe? Doch sie hat ihre Vorahnung revidieren müssen. Zitat Lehrer: „Es war eine Hammer-Fahrt!“ Anwort Schüler: „Danke, es war eine Hammer-Fahrt.“ Vielen Dank an euch, Daniela, Niels und Axel, an euren selbstverständlichen Enthusiasmus, an eure schier endlose Energie.

 

Ein stellvertretendes Dankeschön von Janne Krüger aus der IN 17/3