Auch Berufsschullehrer bilden sich von Zeit zu Zeit fort. Am 8. Februar machten sich zehn Kollegen der Hanse-Schule nach dem Unterrichtsende auf den Weg nach Siek: Ihr Ziel war das Zentrallager von LIDL. Dort wurden sie freundlich von Frau Peters empfangen. Vor der eigentlichen Besichtigung des über 30.000 m² großen Zentrallagers stellte Frau Peters neben der Marktstrategie und Konzeption der künftigen Ausrichtung auch wesentliche Fakten rund um LIDL und den Lebensmitteleinzelhandel allgemein in einer kurzen Präsentation vor. So wurde neben Informationen über die Gründung und die Internationalisierung des Unternehmens auch über Verdienst- und Karrieremöglichkeiten, die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie und über wesentliche Wettbewerber referiert.

Die Lagerbesichtigung fand im Anschluss an den Vortrag statt. Obwohl die „Rushhour“ im Lager um diese Zeit längst vorbei war, mussten sich die Lehrer im Lager umsichtig verhalten, da auch am späten Nachmittag die großen Flurförderzeuge – Gabelstapler und „Ameisen“ – ihr Tagwerk verrichteten.

Ein wichtiger Aspekt moderner Lagerhaltung bot sich den Besuchern gleich zu Beginn: Im Zentrallager in Siek ist eine Lagerseite nur für Anlieferungen von Waren vorgesehen, die andere Seite ist für fertig kommissionierte Waren, die zum Ausliefern bereitgestellt werden, reserviert.

Vor der Besichtigung des eigentlichen Lagers besuchten die Teilnehmer den Recyclingbereich. Dort wird der „Müll“ aus den Filialen, aber auch aus dem Lagerbetrieb gesammelt und nach Inhaltsstoffen getrennt. Den Teilnehmern wurde ebenfalls verdeutlicht, dass es sich nicht um „Müll“, sondern um Wertstoffe handelt, die LIDL zum Teil verkauft und teilweise in Eigenregie für die Produktion von beispielsweise Pfandflaschen oder Pappkartons verwendet. Beim Anblick der zahlreichen Container und Sammelbehälter erschloss sich den Teilnehmern anschaulich, welche Abfalldimensionen hinter den genannten Zahlen stecken.

Das Warenangebot selbst war für die Teilnehmer nichts Neues. Jedoch die schiere Größe der einzelnen Hallenabschnitte und die auf unzähligen Europaletten für die Kommissionierung bereitge-stellten Mengen der einzelnen Artikel sowie die Koordinierung der täglichen Anlieferung und Abfertigung diverser LKWs war sehr interessant. So bot sich den Teilnehmern die Chance, ihr theoretisches Wissen von Lagerhaltung und Lagerführung um praktische Aspekte zu ergänzen.

Den Abschluss der Lagerführung bildete der Besuch im Tiefkühlhaus. Der Besuch im Tiefkühlhaus bei minus 24° Celsius bot den Teilnehmern Erkenntnisse im Bereich Arbeitsorganisation und ließ bei den Brillenträgern beschlagene Gläser zurück. Die expliziten Fragen der Teilnehmer rund um Warenwerte, Sicherheit der Lagerung, den Umgang mit schnell verderblicher Ware, den Einhalt der Kühlkette oder aber nach dem Energieverbrauch wurden durch Frau Peters anschaulich beantwortet.

Wir danken unserer Gastgeberin Frau Peters für die interessanten Führungen durch das Zentrallager in Siek!

Kai Lichte