Industriekaufmann/-frau

Industriekaufleute planen, steuern und kontrollieren betriebswirtschaftliche Abläufe in Unternehmen mit industrieller Fertigung. Sie werden grundsätzlich in den Bereichen Materialwirtschaft (Beschaffung/Lager), Produktion, Vertrieb, Rechnungswesen und Personal ausgebildet. Je nach Organisation des Ausbildungsbetriebes können weitere Bereiche hinzukommen. In der Materialwirtschaft vergleichen sie Lieferanten und deren Angebote, verhandeln mit Lieferanten und verwalten die Lagerung von Werkstoffen. In der Produktionswirtschaft planen, steuern und überwachen sie die Fertigung von Erzeugnissen und erstellen auftragsbezogene Dokumente. Im Vertrieb sind sie an der Preiskalkulation beteiligt und wickeln Kundenaufträge ab. Darüber hinaus erstellen sie in Absprache mit anderen Abteilungen Marketingkonzepte und setzen diese um. Im Rahmen des Rechnungswesens erfassen sie Geschäftsvorgänge buchhalterisch und werten die wirtschaftliche Lage des Unternehmens aus. Im Personalwesen wirken im Gesamtprozess der Personalbeschaffung mit und planen den Personaleinsatz.

Im ersten Ausbildungsjahr 2 Berufsschultage, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr jeweils 1 Berufsschultag von 8 Unterrichtsstunden. Die Wochentage sind je nach Ausbildungsbeginn wechselnd.

Besonderheiten:

Die Ausbildung wird durch eine schriftliche und mündliche Prüfung vor der IHK beendet.

Die schriftliche Prüfung findet in den Bereichen Geschäftsprozesse (ungebundene Prüfung 120 min.), Steuerung und Kontrolle (gebundene Prüfung 90 min.) und Wirtschafts- und Sozialkunde (gebundene Prüfung 60 min.) an 2 Prüfungstagen, die die IHK bundesweit einheitlich festlegt, statt.

Im Rahmen der mündlichen Prüfung (Einsatzgebiet, ca. 30 min.) stellen die Industriekaufleute anhand eines Geschäftsprozesses eine betriebliche Problemstellung dar, die sie durch Optimierungsvorschläge lösen. Im anschließenden Fachgespräch werden weitere Hintergründe erläutert.